Der Ort

Indien, das Land des Unmöglichen

Indien ist lebendig. Das kann man nicht leugnen. In Indien taucht man in ein anderes Leben ein, in einen anderen Lebensrhythmus.

Ich kann mich noch sehr gut an den Moment erinnern, als ich zum ersten Mal dieses Land betreten habe. Damals war der Flughafen in Trivandrum noch kleiner und man stieg direkt vom Flieger von der Treppe runter. Es war für mich sehr beeindruckend, dieses warme Klima, das mich wie eine Welle plötzlich umgab und mich sofort in einen anderen Zustand versetzte. Ich hatte einfach das Gefühl von „Wow!“. Dann diese unglaubliche Menschenmasse, vor dem Flughafen, ein Gewimmel, wie auf einem Ameisenhaufen. Ganz schön lebendig, wow! Für mich fühlte es an, wie zu Hause ankommen. Ich fühlte mich sofort wohl. Das ist aber nicht für jeden so. Dann die erste Fahrt mit dem Auto durch Trivandrum, wow! Unglaublich! Menschen, die auf der Straße leben, ein Verkehr zum durchdrehen, Verkehrsregeln waren keine zu erkennen. Na ja, Schluss jetzt mit dieser Erzählung. Das war vor über 10 Jahren und ich muss sagen, dass es heute schon etwas anders ist. Es ist alles etwas geregelter und weniger schockierend, aber es ist immer noch Indien, und Indien ist einfach anders.

Wenn du dich für dieses Retreat interessierst, dann sei dir einfach bewusst, dass es in Indien eventuell anders abläuft, als wir uns das vorstellen.

Indien hat so eine große Vielfalt an Religionen, Kulturen, Lebensstile, es kann so viele verschiedene Erfahrungen bieten, angefangen bei Tag 1 deiner Ankunft und diese Erfahrungen sind eventuell anders, als wir uns das vorstellen. Indien ist irgendwie unberechenbar. Und das ist wichtig zu wissen. Wenn du in dieses Land fährst, dann sei einfach offen für alles, auch wenn es jenseits deiner Erwartungen liegt.

Der Veranstaltungsort

Achtung! Wir haben einen neuen Ort. Die Beschreibung hier ist nicht mehr korrekt.

Das Sanjeevani Retreat findet in einem kleinen Zentrum statt, das an der Küste südlich von Trivandrum liegt. Es liegt ca. 20 km vom Flughafen von Trivandrum entfernt und ca. 6 km südlich vom bekannten Strand Kovalam Beach. Vor Ort gibt es auch einen schönen Strand, der in ein paar Minuten zu Fuß vom Zentrum erreichbar ist. In der Zone befinden sich zwar mehrere große Ayurveda Resorts aber trotzdem ist die Gegend nicht zu viel überlaufen, aber auch nicht vom Tourismus abgeschnitten. Es gibt am Strand auch Restaurants und kleine Geschäfte und man kann auch zum nächsten Strand weiterspazieren. Unser kleines Zentrum ist aber kein luxuriöses Resort, sondern ein einfacher und schlichter Bereich, wo noch reichlich indisches Leben vorhanden ist. Es ist keine Oase, so wie viele große Hotels, sondern klein, spartanisch aber auch freundlich und schön. Auch durch die Mitarbeiter dort, bekommt man gewöhnliches indische Leben mit. Es gibt eine kleine Küche, wo wir bekocht werden und einen schönen überdachten Essbereich.

Die Zimmer sind in verschiedenen Gebäuden aufgeteilt und wir haben einen großen, aber einfach gebauten, überdachten, nicht geschlossenen aber mit Strohmatten verkleideten Seminarraum.

Die Umgebung ist dörflich, ländlich, und man bekommt wirklich noch das Indische Leben mit. Man kann auch zur nächsten größeren Straßenkreuzung spazieren und dort das indische Markt- und Geschäftstreiben erleben. Um seine Lust nach touristischem Treiben nachzugeben, einkaufen, essen gehen, usw. gibt es genügend Möglichkeiten um nach Kovalam, den bekannten touristischen Strand, weiterzufahren.

Die Tatsache, dass wir in Indien sind und dass wir auch mit indischem Leben konfrontiert werden, ist letztlich Teil der Erfahrung beim Sanjeevani Retreat.

Wir möchten die Teilnehmer nicht in eine vom indischen Leben abgeschnittenen Oase stecken, wo alles rund läuft und eine schöne Welt präsentiert wird, sondern wir möchten den Menschen, die sich für unser Abenteuer entscheiden, auch einen Geschmack von Indien selbst vermitteln. Schöne und unschöne Seiten des Landes zu sehen ist Teil dieses Abenteuers. Unser Veranstaltungsort bietet da einen wunderbaren Mittelweg zwischen sich in einem geschützten Rahmen wohl zu fühlen und doch reichlich viel von Indien mitzubekommen.

Herausforderungen

Es gibt auch sehr Herausforderndes und Schwieriges an diesem Ort. Abgesehen davon, dass wir mit dem konfrontiert werden, dass hier nicht immer alles da ist, was wir im Westen für selbstverständlich halten, wie laufend Strom und immer fließendes Wasser, gibt es auch manchmal Lärmprobleme. In Indien gibt es sehr viel Lärm und leider sind wir hier auch des Öfteren dem Lärm ausgesetzt. Wenn du dich also für unser Retreat interessierst, dann solltest du dir auch bewusst sein, dass wir uns nicht in einer stillen Oase befinden, wo immer Ruhe herrscht. Am Strand ist es zwar wunderbar ruhig und man hört nur das Getöse der Wellen, aber in der Gegend gibt es auch einige Tempel. Überall in Indien gibt es Tempel, Kirchen und Moscheen. Es gibt daher auch immer wieder Tempel-Festivals. Indien ist verrückt. Das muss man sich bewusst sein. Während der Festivals werden in der ganzen Gegend Lautsprecher aufgestellt, durch denen dann den ganzen Tag Musik gespielt wird, und zwar ziemlich laut. Wir hatten in den letzten Jahren immer wieder ein paar Tage mit ständiger Musik, die von den nahen Tempel kam. An diesen Tagen war also nix mit Ruhe und Stille. Zum Glück ist es nicht ständig so. Aber auch das kann letztlich eine Möglichkeit sein, Indien in seiner Verrücktheit zu erfahren, sich hinzugeben und vielleicht sogar die Stille im Inneren zu finden.

Indien pur und lebendig

Ja, Indien ist verrückt. Unsere Erfahrung in den letzten Jahren hat gezeigt, dass die Verrücktheiten in Indien ein wichtiger Teil unseres Retreats sind. Teilnehmer unseres Retreats sind letztlich immer froh und glücklich mit dem Ort, weil sie Indien pur und lebendig erleben konnten. Man lebt sich meist sehr schnell an dem Ort ein, man beginnt sich frei zu bewegen, mit anderen Menschen zu kommunizieren, man beginnt die hier lebenden Menschen zu begrüßen, den Strand und das Essen zu genießen und sich zuhause zu fühlen. Eine weitere vertiefende Möglichkeit Indien in seiner Vielfalt zu erfahren, sind die Ausflüge, die wir organisieren können. Dadurch kann Indien auch nochmal direkter in seiner unfassbaren Verrücktheit erfahren werden.

Wenn man sich dieser andersartigen Welt hingeben kann, dann kann man sich auf Indien und auf unser Retreat richtig freuen. Ich freu mich jedenfalls immer wieder auf ein weiteres Abenteuer in Indien!

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